Mit mehr als 50 Museen, 45 Theatern und rund 100 Musikspielstätten und Clubs hat sich Hamburg still und leise zu einem Kulturmekka entwickelt, das fast auf Augenhöhe mit Berlin ist. Im Januar 2017 feierte die Stadt sogar die Eröffnung eines der größten und akustisch fortschrittlichsten Konzerthäuser der Welt, der Elbphilharmonie – ein großer Coup. Aber abgesehen von der neu gewonnenen kulturellen Vormachtstellung machen die reiche maritime Geschichte und die Nähe zur Nordsee Deutschlands zweitgrößte Stadt und den größten Hafen auch zu einem Paradies für (See-)Feinschmecker, mit atemberaubenden Hafenansichten an so ziemlich jeder Ecke. Von einem Spaziergang über die berüchtigte Reeperbahn über die größte Modelleisenbahn der Welt bis hin zu einem Gin Basil Smash in einer Bar, die behauptet, ihn erfunden zu haben – dies sind die besten Dinge, die man in Hamburg tun kann.
1. Rotlichtviertel Reeperbahn
Hamburgs „sündigste Meile“ auf der Reeperbahn ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Mit lebhaften Restaurants, Bars und Clubs, gemischt mit all den Stripclubs, Sexshops und Bordellen, ist dieser Teil von St. Pauli aber auch eine der belebtesten Gegenden für Essen, Trinken und Live-Musik. Auf der berühmt-berüchtigten Herbertstraße, wo Frauen verboten sind, treiben sich Prostituierte herum (man munkelt allerdings, dass einige mit der richtigen Verkleidung durchschlüpfen). Und um Weihnachten herum finden Sie den unanständigsten Weihnachtsmarkt der Stadt, den Santa Pauli Markt, mit Stripshows nur für Erwachsene, Live-Musik und einem Zelt für Erwachsene, in dem einige ziemlich sexy Weihnachtsgeschenke angeboten werden. Die Gentrifizierung bedeutet, dass es den erotischen Spielplatz auf der Reeperbahn vielleicht nicht mehr lange geben wird – sehen Sie ihn, solange Sie können.
2. Tour durch den Hamburger Hafen
Erwarten Sie hier keine Natur; bei diesen Bootstouren geht es eher darum zu sehen, wie Deutschlands größter Hafen tickt. Mit 9.000 Schiffsanläufen pro Jahr, fast 300 Liegeplätzen und 27 Meilen Kaianlagen für Seeschiffe ist der Hamburger Hafen eine geschäftige Meeresautobahn. Auf einer Barkassenfahrt wie der Maritimen Rundfahrt kommen Sie dem Treiben der Containerschiffe näher. Oder Sie entfliehen den Zwängen an Land mit einer schwimmenden Techno-Party auf dem Love Boat. Wenn Sie auf Geschwindigkeit stehen, sollten Sie die RIB-Piraten ausprobieren, den einzigen Speedboat-Anbieter, der im Hamburger Hafen zugelassen ist. Auf dem letzten Abschnitt dieser Tour erreichen Sie Höchstgeschwindigkeiten auf einem Schlauchboot, das mit 60 Meilen pro Stunde über die Wellen gleitet.
3. Das Portugiesische Viertel
Seltsamerweise ist Hamburg – mit der offensichtlichen Ausnahme von Portugal – einer der wenigen Orte auf der Welt, an dem man wirklich wie die Portugiesen leben kann. In der Gegend um die Ditmar-Koel-Straße in der Neustadt haben sich seit den 60er und 70er Jahren spanische und portugiesische Einwanderer angesiedelt, und diese malerische Gegend ist der Ort, an dem die Club-Kids nach einer durchzechten Nacht auf einen Galão (Espresso mit gedämpfter Milch) und Pastel de Nata (eine Puddingtorte) gehen. In der Nähe des Hafens ist es auch der richtige Ort, um den Hunger nach frischen Meeresfrüchten zu stillen. Probieren Sie eine Schüssel mit gedämpften Muscheln in einem der Dutzenden von Restaurants, die die beste mediterrane Küche der Stadt anbieten.
4. Literaturhauscafé
Das Literaturhauscafé befindet sich in einem schönen alten Gebäude aus dem Jahr 1839, aber das war nicht immer so. Es diente früher als Tanzschule und Mädchenheim und war dann jahrelang dem Verfall preisgegeben. Zum Glück finanzierte 1985 ein anonymer Philanthrop die Restaurierung, und jetzt hängen glitzernde Kronleuchter von den kunstvoll gestalteten Stuckdecken über Reihen strahlend weißer Tischdecken. Das Literaturhauscafé ist vielleicht nicht das billigste Restaurant, aber es ist perfekt für einen besonderen Anlass oder wenn Sie sich einfach nur etwas gönnen wollen. Die Speisekarte besteht aus frischen, saisonalen und regionalen Gerichten.
5. St. Pauli Fischmarkt
Fischmarkt“ ist ein etwas irreführender Name. Hier gibt es zwar frischen Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Trödel, Blumen, Obst und Gemüse, Fleisch und Kleidung. Seit 1703 werden auf dem Fischmarkt alle möglichen Dinge gehandelt, er ist also gut etabliert und sehr belebt, wenn er jeden Sonntagmorgen öffnet. Wenn Sie nicht nur frische Zutaten, sondern etwas Fertiges suchen, können Sie hier auch Snacks wie Krabbenbrötchen bekommen oder in der angrenzenden Fischauktionshalle brunchen und sich von einer Live-Jazz- oder Skiffle-Band unterhalten lassen.
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